Dame

Dame

Dame ist ein Strategiespiel, welches im zehnten oder elften Jahrhundert aus Schach entstand. Daher auch der Name, da es sich an den Zügen der Dame beim Schach anlehnt. Obwohl als Freizeitvergnügen in Deutschland sehr belebt, hat es bei Weitem nicht den gleichen Stellenwert wie etwa in Russland oder dem skandinavischen Raum, wo es sogar Profisport ist. Dame ist ein Spiel, bei dem der Gegner alle Informationen einsehen kann, sodass man Strategien anwenden kann, die nicht abhängig vom Zufall sind. So konnte im Jahr 2007 bewiesen werden, das wenn beider Spieler keinen Fehler machen, ein Damespiel immer unentschieden enden wird.

Die Regeln des Damespiels unterscheiden sich je nach Region erheblich, sodass es zu weit führen würde, diese im Einzelnen aufzugliedern. Deshalb soll exemplarisch nur die wohl am bekannteste Spielweise aufgeführt werden. Gespielt wird Dame auf einem Brett, das wie ein Schachbrett aussieht. In Deutschland hat sich die Feldgröße von 8×8 Feldern durchgesetzt. International wird jedoch auf Brettern mit 10×10 Feldern gespielt. Der große Unterschied zu Schach ist, das nur auf den dunklen Feldern gespielt wird. Die Spieler erhalten vor dem Spielbeginn schwarze oder weiße flache Scheiben, welche die Spielfiguren sind. Die Anzahl richtet sich nach der Größe des Brettes. Bei einem 8×8 Felder großen Brett erhält jeder Spieler 12 Steine bei dem Brett mit 10×10 Feldern, sind es 20 Steine. Gezogen darf nur diagonal vorwärts und ein Feld. Ein Spielstein muss dann übersprungen werden, wenn er direkt neben dem Feld steht, wo der eigene Spielstein steht und wenn nach dem Spielstein ein Feld frei ist. Sind auf einer diagonalen Linie mehrere Spielsteine durch jeweils ein leeres Feld getrennt, dann müssen diese in einem Zug übersprungen werden.

Erreicht man mit einem Stein, die gegnerische Grundlinie, also die erste Linie vom Gegner aus gesehen, dann wird der Spielstein zur Dame umgewandelt. Dies wird dadurch gekennzeichnet, das ein zweiter Spielstein auf den Ersten gelegt wird. Die Dame hat andere Zugmöglichkeiten wie ein normaler Stein. So darf man diese sowohl rückwärts als auch über mehrere Felder hinweg bewegen. Außerdem dürfen Spielsteine übersprungen werden, die sich nicht auf dem Nachbarfeld, sondern mehrere Felder weiter weg befinden. Verloren hat der Spieler, der entweder keine Steine mehr auf dem Brett hat, oder wenn er keinen regelkonformen Zug mehr machen kann.

Bei Freizeitspielern ist das “Pusten” eine beliebte Variante. Pusten bedeutet nichts weiter, wie das man einen Spielstein des Gegners vom Spielfeld nimmt (pusten), wenn dieser es verpasst hat, einen Stein zu schlagen, also vom Feld zu nehmen.